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Dienstag, 7. Mai 2024
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Lesungen, Vorträge und Diskussionen

 
"Wenn das Leben schwer wird - Depression im Alter achtsam begleiten"
Vortrag in der Stadtbibliothek Karslruhe im Neuen Ständehaus

Am Donnerstag, 27. Juli, ist Annette Weiß von der Fachstelle Leben im Alter und der Erwachsenenbildung der Evangelischen Kirche um 17 Uhr zu Gast in der Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus. Depressionen erleben viele Menschen. Wie kann ich Menschen begleiten, die an Depression erkrankt sind, insbesondere an einer Alters-Depression?

An diesem Abend erfahren Sie unter dem Titel "Wenn das Leben schwer wird - Depression im Alter achtsam begleiten" Hintergründe, Zusammenhänge und Auswege. Gemeinsam mit der Referentin Annette Weiß können die Teilnehmenden gute Erfahrungen austauschen und neue Ankerpunkte in der Begleitung von Menschen mit Depression entwickeln.

Der Vortrag im Ständehaussaal ist kostenfrei. Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe „Gut informiert und aktiv leben…Keine Frage des Alters“ von Seniorenbüro, Pflegestützpunkt und Stadtbibliothek.
 
 

StadtLesen vom 27. bis 30. Juli
Schriftstellerin Elisabeth Hager (c) Yasmin Schreiber
 
StadtLesen vom 27. bis 30. Juli
Das Lesewohnzimmer im Freien macht wieder Station auf dem Kartoffelmarkt

Bibliophile Highlights mit Elisabeth R. Hager und B. Engelreiter

Zu Beginn der Sommerferien ist es wieder soweit. Sich auf gemütlichen Sitzsäcken in die Welt der Literatur verlieren oder eine Lesung genießen, dem Alltag für eine kleine Ewigkeit entfliehen oder die Entschleunigung in der Mittagspause erfahren: das ist StadtLesen! Mittlerweile zum neunten Mal macht das „Lesewohnzimmer im Freien“ Station auf dem Kartoffelmarkt. Von Donnerstag, 27., bis Sonntag, 30. Juli finden Literaturinteressierte von 9 Uhr morgens bis Sonnenuntergang Inspiration in einem Büchermeer von über 3.000 Titeln. Das Freiluft Lesefest steht allen offen und bietet ein Begleitprogramm für Erwachsene und Kinder.

Zur Eröffnung von StadtLesen am Donnerstag, 27. Juli, um 19 Uhr, liest die Schriftstellerin und Klangkünstlerin Elisabeth R. Hager aus ihrem Roman „Der tanzende Berg“. Erst vor einem Jahr ist die junge Marie Scheringer wegen ihrer Jugendliebe Youni nach Tirol zurückgekehrt, um die Präparationswerkstatt des Onkels fortzuführen. Jetzt ist Youni tot und das Schweigen im Dorf schnürt ihr die Luft ab. Doch eines Morgens erreicht sie ein lukrativer Eilauftrag. Und als nur wenige Stunden später eine Bekannte von Youni vor ihrer Tür steht, beginnt Maries erstarrte Welt zu bröckeln. Die rasante Geschichte über zwei Frauen in einem Tiroler Bergdorf spielt an einem einzigen Tag, an dessen Ende beide endgültig mit den verknöcherten Verhältnissen überkommener Rollenbilder gebrochen haben.

Am Freitag, 28. Juli, sind Freiburgerinnen und Freiburger mit und ohne Migrationshintergrund zum Integrationslesetag eingeladen, auf der Bühne aus ihrem Lieblingsbuch in ihrer Sprache zu lesen. Von 15 bis 17 Uhr stellt sich das Sprachcafé Deutsch der Stadtbibliothek vor.

Ein Mordfall im beschaulichen Elztal beschäftigt das Ermittlerduo Wendelin Wisser und seine neue Kollegin Ann-Sophie im Krimi „Lumbeseggel“, aus dem B. Engelreiter am Samstag, 29. Juli, um 18 Uhr liest.

Der Sonntag, 30. Juli, ist wieder Familientag, Kinderbücher rücken in den Fokus der Büchertürme. Der Freiburger Schauspieler Christoph Kopp erzählt Märchen über Dummköpfe und Schlauköpfe für kleine und große Zuhörer. Dazu bietet die Bastelwerkstatt von 14.30 bis 17.30 Uhr Bastelaktionen rund um „Papier-Upcycling“ für Kinder von vier bis zwölf Jahren an.

Begleitend zeigt die Stadtbibliothek am Münsterplatz bis Samstag, 29. Juli, die Ausstellung „Autoreninnen und Autoren aus Baden-Württemberg und ihre Bücher 2023/2024“. Diese Wanderausstellung präsentiert die literarische Bandbreite des Landes. Baden-Württemberg ist Wirkungsstätte und/oder Geburtsort von bedeutenden Autoren der Vergangenheit und der Gegenwart, die in dieser Ausstellung entdeckt werden können.

Anlässlich von StadtLesen bietet die Stadtbibliothek mit ihren Zweigstellen vom 27. bis 29. Juli eine Sonderaktion an: Bestandskunden und Neukunden erhalten auf die Jahresgebühr für ihren Benutzerausweis 50 Prozent Nachlass. Die Jahresgebühr kostet in dieser Zeit 7,50 Euro, ermässigt 5 Euro. Eine Tageskarte ist für 1 Euro erhältlich. Zudem besteht die Möglichkeit, Geschenkgutscheine für die Jahresgebühr zu erwerben.
 
 

 
"Die Krise der europäischen Rechtsgemeinschaft"
23. Reinhold-Frank-Gedächtnisvorlesung

Am 19. Juli im Bürgerssal des Rathauses am Marktplatz

Am Mittwoch, 19. Juli, um 18 Uhr hält der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts und jetzige Inhaber eines Lehrstuhls für Öffentliches Recht an der Universität Freiburg und Direktor des Instituts für Staatswissenschaft und Rechtsphilosophie, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Andreas Voßkuhle, im Bürgersaal des Rathauses am Marktplatz die 23. Reinhold-Frank-Gedächtnisvorlesung. Thema des Vortrages ist "Die Krise der europäischen Rechtsgemeinschaft".

In diesem Jahr steht die Verantaltung unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann. Mitveranstalter sind das Bundesverfassungsgericht, der Bundesgerichtshof (BGH), die Bundesanwaltschaft, die Rechtsanwaltskammer beim BGH, das Oberlandesgericht Karlsruhe, die Rechtsanwaltskammer Karlsruhe, das Landgericht Karlsruhe und das Amtsgericht Karlsruhe.

Eine begrenzte Zahl an Karten ist ab Donnerstag, 13. Juli, ab 8 Uhr an der Pforte des Rathauses am Marktplatz erhältlich. Interessierte können maximal zwei Karten bekommen. Die Karten sind nur gegen Vorlage eines Ausweises erhältlich; Interessierte müssen auch für die zweite Person einen Ausweis oder die Kopie eines Ausweises vorlegen. Wer Hilfsmittel oder Unterstützung (beispielsweise Gebärdensprachverdolmetschung) benötigt, sollte einen entsprechenden Hinweis geben.

Hintergrund
Die Stadt Karlsruhe richtet die Gedächtnisvorlesung in Erinnerung an den Karlsruher Rechtsanwalt Reinhold Frank (1896-1945) aus, den die Nazis im Zusammenhang mit dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee hinrichteten. Das Beispiel von Reinhold Frank soll den Blick auf grundlegende Fragen von Rechtsstaat und Demokratie sowie auf den Einsatz für Menschen- und Bürgerrechte in Geschichte und Gegenwart lenken.
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Vortrag und Diskussion zu "Psychologie der Nachhaltigkeit"
Vom Wissen zur Handlung – mit Fachvorträgen und Podiumsdiskussion

Vom Wissen zur Handlung: die Klimakrise fordert uns alle auf, unseren Lebensstil nachhaltiger und ressourcenschonender zu gestalten. Wie gehen wir damit um, und wie setzen wir das um? Das ist Thema einer Veranstaltung am kommenden Donnerstag, 20. Juli, von 14 bis 17 Uhr im Stephansaal (Ständehausstr. 4, Karlsruhe).

Nach einem Vortrag von Prof. Dr. Marcel Hunecke von der Fachhochschule Dortmund und Praxisbeispielen der KIT-Expertin für Nachhaltigkeit und Kulturwandel, Eva Wendeberg, werden in einer sich anschließenden Podiumsdiskussion mit Bürgermeister Martin Lenz, dem Geschäftsführer der AWO gGmbH, Markus Barton und Aktivisten von Fridays for Future damit einhergehende Fragestellungen beleuchtet.

Was kann der Mensch unternehmen?

Mit der Klimakrise steht die Gesellschaft vor enormen Transformationsprozessen. Deutlich spürbar sind mittlerweile die Auswirkungen mit Stürmen, Starkregen, Überschwemmungen, Dürren und Hitze. Diese Krise gefährdet die Existenz der gesamten Menschheit, ihre Gesundheit, ihre Sicherheit und ihre Ernährung. Es ist bekannt, dass auf allen Ebenen gehandelt werden muss, um diesen Prozess aufzuhalten.

Auch ist bekannt, was dazu gehört, unseren Lebensstil nachhaltiger und ressourcenschonender zu gestalten. Dieses Wissen in konkretes Verhalten zu transformieren, fällt jedoch den meisten Menschen sehr schwer. Der Umweltpsychologe Prof. Dr. Marcel Hunecke von der Fachhochschule Dortmund forscht seit vielen Jahren auf diesem Gebiet. Er stellt in seinem Vortrag das "Konzept der psychischen Ressourcen für einen nachhaltigen Lebensstil" vor. Anschließend stellt Eva Wendeberg vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel am KIT Beispiele aus der Praxis vor.

In der anschließenden Podiumsdiskussion wird erörtert, wie es gelingen kann, dieses Wissen in Handeln umzusetzen. Auch welche psychischen Ressourcen hilfreich sind um einen nachhaltigen, ressourcenschonenden Lebensstil umsetzen zu können – oder wie Menschen im gemeinsamen Tun nachhaltige Impulse setzen können.

Die Sozial- und Jugendbehörde der Stadt Karlsruhe lädt herzlich zu der Veranstaltung ein. Um eine Anmeldung wird gebeten: marion.hartmann@sjb.karlsruhe.de
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Durlacher Lesesommer im Durlacher Schlossgarten
Rosengarten im Schlossgarten Durlach © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
 
Durlacher Lesesommer im Durlacher Schlossgarten
Die 14. Ausgabe bietet wieder ein vielfältiges Programm

Vor malerischer Kulisse im Rosengarten des Durlacher Schlossgartens bietet die 14. Ausgabe des Durlacher Lesersommers von Montag, den 17. Juli, bis Mittwoch, den 19. Juli, wieder ein vielfältiges Programm. An drei Leseabenden wird eine Auswahl an Krimis, Historie, Epos, Satire, Fiktion, Kinder- und Jugendbuch oder Gesellschaftsroman geboten. Bürgerinnen und Bürger werden dabei jeweils ab 19:30 Uhr unter den Rosenstöcken beim Nibelungenbrunnen Ausschnitte aus ihren Lieblingsbüchern vorlesen. Eröffnet wird die Veranstaltung durch Ortsvorsteherin Alexandra Ries.

Die Buchhandlungen "Der Rabe" und "Mächtlinger" sowie die Stadtteilbibliothek Durlach haben aus den zahlreichen Bewerbungen ein vielfältiges Programm zusammengestellt.

Die erste Lesung des Abends übernimmt der Schirmherr, Bürgermeister Dr. Albert Käuflein, mit dem Buch "Vernichtung" von Michel Houellebecq. Anschließend liest Mathias Tröndle aus dem Buch „Die Modernisierung meiner Mutter“ von Bov Bjerg. Es folgen Lesungen von Iris Braig "Die unglaubliche Reise der Pflanze" von Stefano Mancuso und Cordula Sailer "Alissa kauft ihren Tod" von Ljudmila Ulitzkaja.

Am Dienstag, 18. Juli, beginnt der Abend mit einer Lesung von der Schülerin Josepine Wolf (4. Klasse Bergwaldschule Karlsruhe) aus dem Buch "Der kleine Hund, der unbedingt ein Mädchen haben wollte" von Sari Peltoniemi. Im Anschluss präsentieren Ayla Alnuseirat und Rinor Sadikum, ebenfalls aus der 4. Klasse Bergwaldschule Karlsruhe, das Buch "Wenn die Ziege schwimmen lernt" von Nele Moost. Danach wird Angelika Steffen aus dem Buch "Immerblau" von Sigrid Kleinsorge lesen. Es folgen Lesungen von Friedemann Gaßner aus dem Buch "Der Ring des Polykrates" von Friedrich Schiller und Ulrike Garrels aus dem Buch "Das mach’ ich doch mit links" von Evelyn Sanders.

Am Mittwoch, 19. Juli, beginnt das Programm im Rosengarten ab 16 Uhr mit dem Kinderlesesommer mit Bastel- und Spielaktion bis 17:30 Uhr, vorbereitet von der Stadtteilbibliothek Durlach. Bei schlechtem Wetter findet der Kinderlesesommer in der Stadtteilbibliothek Durlach, Karlsburg Eingang B statt. Catalina Garcia liest dann aus "Die Jagd beginnt" und "Vorsicht Ganoven" von Cally Stronk. Zusätzlich präsentieren Schülerinnen und Schüler der 3./4. Klasse der Schlossschule Durlach ihre Lesekisten.

Den Leseabend beginnen drei Schülerinnen des Markgrafen Gymnasiums Durlach. Sophie von Wietersheim-Kramsta liest aus "Das entschwundene Land" von Astrid Lindgren. Rachel Princova und Carla Bernhardt präsentieren ihre eigenen Texte "Ich schaffe das alleine" und "Alleine". Im Anschluss liest Claudia von Freital aus dem Buch "Der kleine König Dezember" von Axel Hacke vor. Es folgen Lesungen von Annette Klaus mit dem Buch "Ruhm" von Daniel Kehlmann, Kathrin Ziebarth aus dem Buch "Dschinns" von Fatma Aydemir. Zum Abschluss lesen Monika Kaufmann und Dr. Hildegund Brandenburg aus dem Buch "Alles kein Zufall" von Elke Heidenreich.

Wer beim Zuhören auf den Geschmack gekommen ist, kann am Verkaufsstand der Buchhandlungen gleich ein Exemplar des jeweiligen Buches erwerben und sich direkt ins Lesevergnügen stürzen. Der Besuch des Durlacher Lesesommer ist kostenlos.
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Klaus Theweleit beim Freiburger Andruck
Sein neues Buch „a - e - i - o – u. Die Erfindung des Vokalalphabets auf See, die Entstehung des Unbewussten und der Blues“ wird vorgestellt

Lesung und Gespräch mit dem Autor am 16. Juli um 11 Uhr

Klaus Theweleit veröffentlichte seit den 1970er zahlreiche Werke – unter anderem die bekannte zweibändige Untersuchung „Männerphantasien“, eines der ersten Werke der internationalen Männerforschung. Zuletzt erschien 2020 der dritten Pocahotas-Band „Warum Cortés wirklich siegte“. In der Lesereihe „Freiburger Andruck“ stellt der freie Schriftsteller sein frisch erschienenes Buch „a - e - i - o – u“ vor. Im Zentrum stehen Seeräuber, die Erfindung des Vokalalphabets und die Ursprünge der europäischen Kultur.

In vielen Kulturtheorien nimmt das Vokalalphabet bis heute einen zentralen Stellenwert ein. Kein Wunder: Im Gegensatz zu den historischen Vorgängern können auch a,e,i,o,u verschriftlicht werden. Das hat viele Vorteile. Das Vokalalphabet kann mit weniger Zeichen viel mehr ausdrücken und stellt damit in der Menschheitsgeschichte einen wichtigen Meilenstein dar: Alphabetisierung und Demokratisierung waren und sind schon immer eng verknüpft.

Obwohl die Bedeutung des Vokalalphabets unstrittig ist, lässt sich über die Herkunft bestens debattieren. Kam es aus der Donaukultur nach Süden, brachten es die Phönizier auf ihren Handelsrouten mit oder hat es seine Wurzeln doch in den semitischen Sprachen des Nahen Ostens? War es gar Homer, der es im Alleingang erschuf, als er die Illias und die Odyssee dichtete?

Wer hat es also nun erfunden? Und wie passen Seeräuber in die Geschichte? Theweleit stellt eine gewagte These auf: Es waren griechische Händler und Piraten, die keinen festen Hafen mehr ansteuern konnten. So setzte sich um 800 v. Chr. das Vokalalphabet wellenartig im östlichen Mittelmeer durch. Daher auch der Untertitel für Theweleits Buch: „Wellenroman“.

Ins Gespräch über diese rasante Reise zu den Ursprüngen der europäischen Kultur kommt Klaus Theweleit mit dem Freiburger Autoren, Journalisten und Übersetzer Jürgen Reuß ins Gespräch.

Die Lesereihe „Freiburger Andruck“ ist eine Kooperation des Kulturamts mit dem Literaturhaus Freiburg, der Stadtbibliothek, dem Theater Freiburg, dem SWR Studio Freiburg und der Badischen Zeitung. Seit 2009 stellt die Lesereihe in Premierenlesungen die neuen Bücher von Freiburger Autorinnen und Autoren sowie Übersetzerinnen und Übersetzer vor. Die Lesungen mit Gespräch finden abwechselnd im Literaturhaus, in der Stadtbibliothek, im SWR Studio oder im Theater statt.

Die Veranstaltung findet am Sonntag, 16. Juli, im Winterer-Foyer, Theater Freiburg, um 11 Uhr statt. Eintritt 9 Euro/ermäßigt 6 Euro. Tickets: Theaterkasse, Bertholdstr. 46, 0761/201 2853, www.theater.freiburg.de
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Cäcilie Kowald liest aus ihrem Roman
© Stadt Karlsruhe, Stadtbibliothek
 
Cäcilie Kowald liest aus ihrem Roman "Menschenkette"
Stadtbibliotheks-Lesung erinnert an Menschenkette von Stuttgart nach Ulm

Am Donnerstag, 13. Juli, um 19:30 Uhr hält die Karlsruher Autorin Cäcilie Kowald mit ihrem Roman "Menschenkette" eine Lesung in der Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus. Die Lesung findet anlässlich des 40. Jahrestags der Menschenkette Stuttgart-Ulm statt.

Sie seien naiv und utopisch, Unruhestifter und Krawallpöbel, und die Frage, ob Straßenblockaden als Gewalt anzusehen seien oder nicht, erregte die Gemüter. Nein, es geht nicht um die "Letzte Generation", sondern um die Friedensbewegung der 1980er Jahre. Damals trieb die geplante Stationierung von atomaren Mittelstreckenraketen in Deutschland im Rahmen des sogenannten NATO-Doppelbeschlusses Millionen von Menschen zu Protesten auf die Straße. Ein Höhepunkt der Aktionen war eine 108 Kilometer lange Menschenkette von der Befehlszentrale der europäischen US-Truppen in Stuttgart-Vaihingen bis zu den Wiley-Barracks in Neu-Ulm im Herbst 1983, an der 350 000 Menschen teilnahmen.

Von diesem historischen Ereignis erzählt der Roman "Menschenkette" der Karlsruher Autorin Cäcilie Kowald. Er begibt sich auf die Spur von Menschen, die sich am 22. Oktober 1983 auf den Weg machten, um gegen die geplante Stationierung von Atomraketen zu protestieren. Die Lesung wird musikalisch umrahmt von der Band "Slowhands", die mit drei Gitarren und Gesang die Musik der damaligen Zeit wiederaufleben lässt.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Karlsruhe, der ältesten Friedensorganisation Deutschlands, statt. Die ehemaligen Landesgeschäftsführer dieser Organisation, Ulli und Sonnhild Thiel aus Karlsruhe, hatten damals die Idee zur Menschenkette Stuttgart-Ulm und realiserten sie auch.

Der Eintritt ist frei.

zum Bild oben:
Der Roman "Menschenkette" von Cäcilie Kowald handelt von der Menschenkette Stuttgart-Ulm vor 40 Jahren.
© Stadt Karlsruhe, Stadtbibliothek
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„Wer weiß, wo dieses stille Leid begraben liegt“
Die Folgen von Krieg gestern und heute – eine literarische Annäherung

Am Sonntag, 9. Juli um 17 Uhr findet in der Aussegnungshalle des Bruchsaler Friedhofs eine Lesung unter dem Titel „Wer weiß, wo dieses stille Leid begraben liegt. Die Folgen von Krieg gestern und heute“ mit Katharina Nast und Sabine Scharberth statt. Musikalisch begleiten Eva Henke (Klarinette, Freiburg) und Carlotta Reiser (Querflöte, Freiburg) die Lesung. Bereits vorab um 16.15 Uhr führt Volker Schütze vom Volksbund Nordbaden über den Bruchsaler Friedhof zu Kriegsdenkmälern und Kriegsspuren. Treffpunkt ist vor der Aussegnungshalle des Bruchsaler Friedhofs.

Mitten auf dem Friedhof, an der Seite mehrerer Kriegsdenkmäler und Grabfelder, stimmen die vorgetragenen Werke aus verschiedenen Epochen und Ländern nachdenklich und erinnern auf besondere und poetische Weise daran, dass Frieden und Versöhnung keine Selbstverständlichkeit sind.

Die Veranstaltung ist kostenfrei; sie findet anlässlich des Schüler*innenprojekts „Krieg und Frieden“ mit dem St. Paulusheim, Bruchsal, statt und in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Bezirksverband Nordbaden. Keine Anmeldung nötig.
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